Italienisches Modelabel geht nach Katar

„Valentino“, ein Name, der die Herzen von Mode-Freaks rund um den Globus höher schlagen lässt. Schon 1959 gründete Valentino Garavani in Rom sein eigenes Modehaus, aus dem sich mit der Zeit ein ganzes Imperium entwickelte. Valentino Clemente Ludovico Garavani, so sein voller Name, kam 1932 in Voghera zur Welt. Unmittelbar nach dem Abitur lernte er in Mailand das Modezeichnen. Es folgte eine Ausbildung zum Designer in Paris. Sein Talent wurde früh erkannt und er erhielt Stipendien.
Valentino, ganz der Typ des klassischen Gentlemans, konnte seinen Stil bald in höchsten Kreisen etablieren. Er kleidete so bedeutende Persönlichkeiten wie Jacqueline Kennedy Onassis und Elizabeth Taylor. Gemeinsam mit seinem Lebenspartner und Geschäftsführer Giancarlo Giammetti führte er sein Label bald zu internationaler Bedeutung.

Wechselnde Investoren

2007 übernahm der britische Finanzinvestor Permira das Unternehmen, 2008 zog Valentino selbst sich aus dem Geschäft zurück. Permira gehört zu den Profis auf diesem Gebiet und hält auch die Mehrheit an der Marke „Hugo Boss“, die von der Valentino Fashion Group abgetrennt wurde. Permira veräußerte die Marke „Valentino“ nun an das Königshaus von Katar. Über den Kaufpreis sind Schätzungen zwischen 600 und 700 Millionen Euro im Gespräch. Ein guter Deal, denn das Modehaus ist hochprofitabel und weltweit bekannt. Mit dem Einstieg in den Modemarkt sollen die Investitionen Katars weiter diversifiziert werden. Ob persönliche Präferenzen hinsichtlich des Kleidungsstils bei der Entscheidung eine Rolle gespielt haben, ist nicht bekannt. Mit Spannung werden die neuen Kollektionen erwartet.

Mode aus Katar tritt aus dem Schatten

Mangelndes Modebewußtsein kann man Katar wirklich nicht nachsagen. Das Interesse ist riesengroß, auch wenn der Chic meist nicht in der Öffentlichkeit getragen werden kann. Das Modemagazin „Zeena“ des Senders „Al-Jazeera“ ist stolz darauf, dass regelmäßig Millionen Fashion-Fans einschalten. Namhafte lokale Designerinnen wie Adiba Al-Mahboub sind unter Kennern längst etabliert. Ihr Label „ADIBA“ überzeugt mit prächtigen Stickereien und kräftigen Farben und trifft damit den Geschmack vieler Frauen in der arabischen Welt.

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