Alain Robert erklettert den Aspire Tower in Doha

Wer in den oberen Stockwerken eines Hochhauses wohnt oder arbeitet, kann ziemlich sicher sein, dass von außen keiner durch die Fenster hineinblickt. Allenfalls die Fensterputzer schauen gelegentlich mal vorbei, ansonsten ist der Blick frei. Ein Gesicht sollte man sich allerdings merken: Das von Alain Robert. Der Franzose klettert nämlich bevorzugt auf die höchsten Fassaden weltweit. Ob Obelisk, Brückenpfeiler oder Wolkenkratzer, je höher ein Bauwerk ist, um reizvoller ist es für ihn, es zu besteigen. Das sieht nicht nur halsbrecherisch aus, es ist auch äußerst gefährlich, denn oft wagt Robert sich ohne Sicherung in höchste Höhen. Ein lebensgefährliches Hobby, das wahrlich nicht zur Nachahmung empfohlen werden kann. Mit seiner enormen Gelenkigkeit hat sich der  Freeclimber in der Szene mittlerweile das Pseudonym „Spiderman“ verdient. Seine Bilder und Videos genießen unter Kennern Kultstatus, nicht zuletzt deshalb, weil er für seine Aktionen stets möglichst spektakuläre Bauwerke auswählt. Oft geschieht das ohne den Segen der örtlichen Behörden und so hat Robert nach der Rückkehr auf den sicheren Erdboden schon so manches juristische Nachspiel ausstehen müssen. Doch seine Leidenschaft bleibt ungebrochen.

Nicht schlecht staunten die Gäste des Hotels „The Torch Doha“, als Spiderman am 12. April 2012 bei ihnen vorbeischaute. Klar, so ein bedeutendes Monument darf auf der Liste des Sportkletterers nicht fehlen: The Torch befindet sich im legandären Aspire Tower, dem höchsten Gebäude der Hauptstadt. Erbaut wurde der Turm für die Asienspiele 2006. Die Formgebung ist von der olympischen Fackel inspiriert. Daher auch der Name „The Torch“, den das First-Class-Hotel erhielt, das inzwischen im Turm eröffnet wurde. Mit 300 Metern Höhe ist das Gebäude, das in der Aspire-Zone, mitten im Bereich der modernen Sportstadien und -arenen liegt, weithin sichtbar und hat sich zu einem der Wahrzeichen Dohas entwickelt. Nachts wird die Fassade durch tausende eingearbeiteter Lämpchen illuminiert, die in Sekundenschnelle ihre Farbe wechseln können. Eine digitale Steuerung ermöglicht es, mit dieser Beleuchtung die Illusion bewegter Bilder wie beispielsweise durchziehender Wolken oder züngelnder Flammen auf die Fassade zu zaubern. Noch hat keiner der eindrucksvollen Skyscraper in der City den Aspire Tower hinsichtlich der Höhe überrunden können.

Für den Aufstieg, den er allein mit bloßen Händen und Kletterschuhen bewältigte, brauchte Alain Robert 93 Minuten und 47 Sekunden und erzielte damit einen neuen Guinness Rekord. Dort habe er schon immer mal hinauf gewollt, erklärte er im anschließenden Interview, der Wind habe ihm allerdings zu schaffen gemacht. Die verglaste Außenverkleidung, die sich wie ein Gitter um das Gebäude zieht, mag ihm zwar guten Halt geboten haben. Tückisch ist jedoch der obere Teil, denn während sich der Turm zunächst zur Mitte hin verjüngt, erweitern sich die Radien nach oben wieder sukzessive, wodurch der zweite Teil der Kletterpartie an einer leicht überhängenden Wand absolviert werden musste.

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Eine Antwort auf Alain Robert erklettert den Aspire Tower in Doha

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